In den 30 Jahren wurde jüdische
Kinder und Erwachsene zu Beginn der Naziherrschaft von Heckhalenfeld über die
grüne Grenze nach Belgien und Luxemburg geschmuggelt. Nach dem zweiten
Weltkrieg wurde die grüne Grenze, auch waldreiche Grenze genannt, für den
Schmuggel von Kaffee und anderen Produkten aus Belgien genutzt.
Der
Sack aus Holz
Welche Bedeutung hat er
Einmal
ist es die letzte Habe der Flüchtlinge, also das was sie tragen konnten. Oft
nur die wichtigsten Kleider, Schmuckstücke, Fotos und Dokumente.
Vor dem Krieg waren es jüdische
Menschen die Ihre Heimat verlassen mussten und nach dem Krieg waren es
deutschstämmige aus Ungarn, Banat, Schlesien, Ostpreußen, Sachsen und Sudetenland. Alle deutschen mussten die
Ostgebiete und Siedlungsräume nach 100ten von Jahren für immer verlassen und
fanden in Heckhalenfeld für einige Jahre eine neue Heimat. Gerne erinnern sich
noch die Flüchtlingskinder an den Sack Kartoffeln, den sie von den Dorfleuten
geschenkt bekamen.
Auch wenn heute keine ehemaligen
Flüchtlinge mehr in Heckhalenfeld leben, erinnern sich diese Personen gerne an
die Zeit in Heckhalenfeld.
Die
zweite Bedeutung ist natürlich der Kaffee, der in diesen Säcken geschmuggelt
wurde. Der Kaffeeschmuggel war neben der Land- und Forstwirtschaft in den 50er
Jahren ein lohnendes Geschäft. Heute ist Kaffee natürlich auf dem Weltmarkt
auch noch ein beliebtes Spekulationsobjekt.
Die
dritte Bedeutung des Sacks ist das Terminieren bzw. Almosensammeln für das
Kloster. Es gab einen festen Termin wo die Terminbrüder z. B. ein Sack
Kartoffeln, ein Sack Getreide und andere Dinge von den Bauern für sich selber,
also die Klostergemeinschaft, erbettelt haben.
Die Franziskaner haben immer für
ihren eigenen Lebensunterhalt und den Lebensunterhalt andere Menschen
gebettelt. In der heutigen Zeit
stellt die franziskanische Gemeinschaft das Geld, was sie durch Mieteinnahmen
oder durch Festanstellungen erwirtschaften und Sach- und Lebensmittelspenden
den Bedürftigen zu Verfügung.